Geo-Zentrum Zittau – Herr Küpper, ehrenamtlicher Naturkundler
Seit 1968 ist Herr Küpper im Umweltschutz des Kreis Zittau tätig. Er ist der Vorsitzende des Komitees Touristik und Wandern, wo Bergbau, Geologie und Mineralogie besonders bearbeitet wurden.
1982 gründete er die Fachgruppe Geologie/Mineralogie Kreis Zittau im Kulturbund und war 15 Jahre
deren Leiter. Diese Fachgruppe war eine der bedeutendsten in der DDR und 1990 die erste Bezirksgruppe in der BRD.
„Da mir die Bildung für den Nachwuchs sehr am Herzen liegt, habe ich 2004 das Geo-Zentrum Zittau gegründet. Seit 2005 vermitteln wir unser Wissen auf den Gebieten Naturkunde, Bergbau, Geologie, Mineralogie, Umweltschutz und Drogenprävention grenzüberschreitend an Kinder aus Polen, Tschechien und dem Landkreis Görlitz. 2012 gab es für uns den 1. Preis der Euroregion und weitere Auszeichnungen durch den Kultusminister und große Wertschätzung durch den Deutschen Dachverband. Wir sind heute die Einzigen, die auf diesem Gebiet in EU-geförderten Projekten mit Schulklassen, Horten und Kindergärten zusammenarbeiten. Mittlerweile begleiten wir sogar den Fachunterricht von Schulklassen aus Liberec - bisher einzigartig in Deutschland.
Im persönlichen Gespräch mit Frank-Walter Steinmeier wurde unsere Arbeit sehr hoch gelobt, da der Bergbau in Deutschland keine Rolle spielt: wir importieren alles, was wir für die Wirtschaft und das Leben benötigen. Auch ergänzte der Bundespräsident, dass im Dezember auch die Steinkohle begraben wird (wir haben gelacht). Als bitterer Beigeschmack bleibt dabei die Erkenntnis, dass die Bildung für Naturkunde nur wenig oder sehr wenig erfolgt.
Wie ernst es um das Thema Bergbau und den damit verbundenen Wissenserhalt steht, sieht man unter anderem auch daran, dass sich dieses Jahr nur 23 neue Studenten für den Studiengang Bergbau an der Bergakademie Freiberg eingeschrieben haben - so wenig wie noch nie. Stolz macht uns allerdings: ein Student kommt vom Geo-Zentrum Zittau.
Auch die Völkerverständigung ist wichtig für uns. Diese wird bei uns gelebt und das nicht nur mit Worten. Diesen Beitrag wollen wir auch weiterhin leisten.
Gespannt sehen wir dem kommenden Jahr entgegen: der Ministerpräsident hat einen Besuch bei uns für 2019 eingeplant.“